Über mich

Ich habe mich immer schon für Menschen und ihre Geschichten interessiert. Und wollte auch wissen, wie so ein Mensch funktioniert. Daher bin ich in Burgdorf ins Gymnasium und habe dann in Fribourg und Bern Medizin studiert. Eigentlich wollte ich Hausärztin werden, irgendwie bin ich dann in der Anästhesie hängen geblieben. Der Übergang vom wachen zum schlafenden Zustand ist faszinierend. Wir kommen bei den Narkosen den Menschen sehr nahe, erleben Ängste und Sorgen ganz direkt. Dann überwachen wir den schlafenden Körper, konzentriert und vorausschauend. Irgendwann habe ich dann die „wachen Menschen“ vermisst und habe 2015 in die Schmerztherapie gewechselt. Schmerztherapeut:innen sind sehr häufig Anästhesist:innen, weil wir in unserem Beruf wirklich jeden Schmerz behandeln können müssen.

Es funktioniert nicht wie beim Wolf mit den sieben Geisslein, wir wachen auf, wenn uns jemand den Bauch aufschneiden will. Daher kennen sich Anästhesist:innen mit starken Medikamenten gut aus. In meiner Schmerzsprechstunde hatte ich irgendwann das Gefühl, dass ich immer das selbe erzähle. Aus der Idee, diese Informationen gleich mit mehreren Menschen zu teilen, habe ich mich für die Gruppenbehandlung interessiert. Gruppenbehandlungen gibt es auch in der Psychologie, vielleicht auch in der Rehabilitation nach einem Herzinfarkt. Damals gab es dies für Schmerzpatient:innen in der Schweiz noch kaum und schon gar nicht mit Anästhesist:innen als Kursleiter:innen.

Ich ging daher nach Deutschland und habe die Ausbildung für Mind Body Medicine gemacht und dabei nicht nur etwas über Gruppenbehandlungen gelernt, sondern auch über die Zusammenhänge zwischen Körper und Geist.

Das ist unglaublich spannend, welchen Einfluss zum Beispiel Stress auf unseren Körper hat. Ich habe gerade einen Podcast gehört, da erzä hlte ein Undercover-Polizist welche Symptome er entwickelt hatte, wie krank er geworden war, durch diese tägliche Anspannung.

Da wollte ich noch mehr wissen und habe in der Schweiz noch die Ausbildung für psychosomatische Medizin gemacht. Da geht es auch wieder darum, wie sich Körper und Psyche gegenseitig beeinflussen. Manchmal wirken Medikamente und Spritzen super, und manchmal überhaupt nicht und manchmal machen sie alles noch schlimmer. Das ist extrem spannend.

Im Sommer 2023 hatte ich dann plötzlich selber einen Bandscheibenvorfall (Link zur ganzen Geschichte). Und auch mir halfen die Medikamente nicht so gut, und ich hatte keine Lust, mich mit diesen Schmerzen auch noch spritzen zu lassen. Da könnte man laut lachen, oder? Als ich nach einer Woche fertig gejammert hatte, besann ich mich auf das, was ich in meinen Ausbildungen gelernt hatte. Und staunte wie schnell es mir besser ging, auch wenn ich in meinem linken Bein immer noch etwas weniger Kraft habe, habe ich keine Schmerzen und die Kraft lässt sich trainieren. Wie soll ich so weiter arbeiten, wenn ich es für mich nicht will? Daher habe ich mich, auf dem Balkon liegend, entschieden, mein eigenes Ding zu machen. Et voilà: Meine Praxis mit meinen Therapien, die ich auch für mich selber haben wollte.

Ich bin überzeugt

  • Veränderungen sind immer möglich
  • Der Schmerz muss nicht über das Leben entscheiden
  • Hoffnung gibt es immer
  • Jeder Mensch soll so behandelt werden, wie es seine/ihre Aerztin es für sich selber machen würde
  • Humor ist gesund

Meine Werte

  • Jede und jeder von uns hat ein Anrecht auf die Behandlung, die zu ihm oder zu ihr passt. Unabhängig vom Geschlecht, dem Einkommen und der Herkunft. Alle meine Behandlungen werden von der Grundversicherung übernommen.
  • Education oder Informationstherapie: Je mehr wir über unsere Krankheit wissen, desto besser können wir dagegen angehen.
  • Grosszügigkeit und ein offenes Herz.
  • Zugewandte Ohren und einen verschwiegenen Mund.
  • Respekt: Würdigung der Werte des anderen. Meine Werte gelten nicht für mein Gegenüber

Meine Geschichte

Oh, das tut richtig weh…habe ich gedacht. Das also sind neuropathische Schmerzen. Solange ich das Gefühl im Bein noch habe…oh, das ist auch weg. Aber Kraft habe ich noch…oh..auch nicht mehr. So begann meine erste Woche. Und dann dachte ich mir, jetzt nehme ich einfach auch mal diese starken Medikamente. Und sie halfen…überhaupt nicht. Als klar war, dass ich nicht operiert werden muss, habe ich ganz sanft mit Yoga angefangen und gespürt, dass die Schmerzen weniger werden, wenn ich die richtige Position einhalte. In der zweiten Woche habe ich noch Medikamente genommen, retardierte, das heisst, Medikamente, die länger brauchen bis sie wirken, weil die weniger süchtig machen. Während ich jeweils gewartet habe, bis die Medikamente wirken, habe ich Selbsthypnose gemacht…und dann die Medikamente weg gelassen. Eigentlich sollte ich gespritzt werden. Irgendwie wollte ich das aber nicht. Ob es das Problem löst, sind wir uns selbst unter Fachleuten nicht einig. Das habe ich in diesem Jahr ausführlich mit allen meinen Kolleg:innen besprochen. Ich wollte meine Nervenwurzel fühlen, dann wusste ich auch, wie viel Platz sie gerade hat und konnte ihr durch Lagerung Platz verschaffen. Als das „Gröbste“ nach 2 Wochen vorbei war, lag ich auf dem Sofa und hatte mühe, mich zu entspannen, wie auch; ich hatte ein Arbeitspensum von 12 Stunden und mehr pro Tag und dann plötzlich, zack, Sofa: die Decke anstarren, oder die Wolken, oder den Wolken losen Himmel es war ja Sommer. Ich hörte ein Hörbuch von Gustav Dobosh (Link), wo er über die Wickel erzählte, wie ihn deren Wirkung beeindruckte. Und ich habe dies in meiner Mind Body Ausbildung und auch während meiner Tätigkeit am Universitätsspital Zürich ja gelernt und hätte gedacht, so bei einer „fetten Diskushernie“ könne man die Naturheilkunde vergessen. Ich staunte, wie mich so ein kalter Brustwickel deutlich ruhiger werden lies und ich konnte schlafen.

Ich hatte wunderbare Unterstützung von meinen tollen Hausärztinnen, meinem Akupunkturarzt, meinem Physiotherapeuten, meinem Neurochirurgen und meinen Kolleg:innen. Meine Familie und meine Freund:innen haben mir geholfen. Und ich war in Sicherheit, das heisst meine Versicherung hat bezahlt. Ich habe meine Wohnung zwar gewechselt, aber nur weil mich der Lärm störte, da ich nun plötzlich auch mal zu Hause war, und nicht, weil ich sie nicht mehr bezahlen hätte können.

So habe ich mich selber behandelt. Was würden Sie an meiner Stelle tun? Fragen uns Ärztinnen manchmal unsere Patient:innen. Im Medizinstudium, ich erinnere mich immer noch gut daran, haben wir gesagt, natürlich das, was ich Ihnen gerade empfohlen habe. An unseren Treffen haben wir manchmal darüber geschmunzelt  und verglichen, wie häufig wir unseren Patient:innen noch das empfehlen, was wir selber haben wollten. Die Prozentzahlen sanken Jahr um Jahr.

Und nun sollte ich zurück an meine Arbeitsstelle. Obwohl ich mich selber anders behandelt habe, als ich es in der konventionellen Schmerztherapie anbieten sollte. Meine Behandlung hat nämlich nicht mal meine Franchise aufgebraucht, war sehr kostengünstig. Solche Behandlungen können wir uns als Arzt:innen im Spital und in den grossen Praxen nicht erlauben. Wenn ich will, das meine Patient:innen so behandelt werden wie ich behandelt werden will, dann blieb mir nichts anderes übrig als meine eigene Praxis zu eröffnen. Kostengünstig von der Infrastruktur her, damit ich meinen Werten entsprechend behandeln kann und die Behandlung nicht den Tarmed-Punktan anpassen muss.

Mein Lebenslauf

Diplome
Fachärztin für Anästhesiologie und Schmerztherapie
Fähigkeitsausweis für interventionelle Schmerztherapie SSIPM
Fähigkeitsausweis für medizinische Hypnose SMSH
Therapeutin Mind Body Medicine Universität Duisburg-Essen
Interdisziplinärerer Schwerpunkt für psychosomatische Medizin SAPPM
SCS-Implanter, Academic Degree
OP-Managerin BDA

Studium
1994-2001 Medizinstudium Universität Bern und Fribourg

Ausbildung
2002-2004 Innere Medizin und Chirurgie, Spitäler FMI AG Spital Frutigen
2004-2005 Anästhesie, Luzerner Kantonsspital Wolhusen
2005-2010 Anästhesie, Universitätsspital Zürich und Universitätskinderklinik Zürich

Berufserfahrung
2010-2011 Oberärztin Anästhesie, Regionalspital Emmental AG
2011-2015 Oberärztin Anästhesie (Neurochirurgie und Orthopädie) Inselspital Bern
2015-2016 Oberärztin stationäre und ambulante Schmerztherapie, Inselspital Bern
2016-2017 Leiterin stationäre Schmerztherapie, Inselspital Bern
2017-2020 Oberärztin, Institut für Komplementäre und Integrative Medizin, Universitätsspital Zürich und Ärztin in der Gruppenpraxis Heimiswil
2020-2021 Leitende Ärztin Schmerzzentrum Regionalspital Emmental AG
2022-2024 Leiterin Schmerzzentrum Regionalspital Emmental AG
01.02.2024 Eröffnung der eigenen Praxis

Publikationen
Can early oral prolonged-release oxycodone with or without naloxone reduce the duration of epidural analgesia after cystectomy? A 3-arm, randomized, double-blind, placebo-controlled trial.
Schneider MP, Löffel LM, Furrer MA, Burkhard FC, Kleeb B, Curatolo M, Wuethrich PY. Pain. 2017 Nov 20.

Perioperative use of crystalloids in patients undergoing open radical cystectomy: balanced Ringer's maleate versus a glucose 5%/potassium-based balanced solution: study protocol for a randomized controlled trial.
Löffel LM, Kleeb B, Burkhard FC, Wuethrich PY. Trials. 2016 Feb 18

Lehrtätigkeit
  • Dedicated teacher of the year 2013, Anästhesie Inselspital Bern
  • Dozentin Universität Zürich, Mantelstudium zum Thema Schmerztherapie 2018 bis 2020
  • Ausbildung von Schmerztherapeut:innen SPS seit 2018
  • Hypnose für Ärzt:innen und Zahnärzt:innen seit 2020
  • Aufbau der Grundkurse für hypnotische Kommunikation für medizinische Fachpersonen in der Deutschweiz 2020, die Leitung habe ich abgegeben, unterrichte aber gerne weiter.
  • Weiterbildungskurse für hypnotische Kommunikation für Fachpersonen
  • Einführung der Kurse für medizinische Fachpersonen im Tessin 2023
  • Mind Body Medicine für Studierende der Zahnmedizin Universität Bern, seit 2023
  • Ärztliches Gespräch und Anamnese für Medizinstudierende der Universität Bern im 3. Studienjahr seit 2021
  • 2024 darf ich nun hypnotische Kommunikation in der Ausbildung der Radiologiefachpersonen unterrichten, in Bern und Basel

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